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Bibliothek: StB am Neumarkt	Signatur: Plesch	Standort 2: Romane	Standort 3:	Barcode: 11387664	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Pleschinski erinnert sich an seinen langjährigen Geliebten Volker Kinnius, der 2000 an Aids verstarb. Das "Buch über den Tod" wird zu einem "über das Leben", auch zu einem über (teils gescheiterte) Lebensentwürfe - zwischen Aufbruch der 68er und gegenwärtiger Stagnation. Aids gerät zur Zäsur bei sämtlichen (auch politischen) Reflexionen, die in eine Reise Pleschinskis zu sich selbst münden - ob bei den detailreichen Schilderungen gemeinsamer Kunsterlebnisse oder der Facetten schwuler Liebe insbesondere in den Szenen von München, Berlin und Paris. Eingebettet in den Erinnerungsstrom sind Zitate aus Tagebüchern, Briefen, Romanmanuskripten des Lebenspartners, eines Bohemien und besessenen Galeristen. Pleschinski erzählt dabei auch, wie er selbst sich im Literaturbetrieb etablierte. Keine Aids-Prosa (wie etwa die von H. Grubert), dafür eine mit wenigen Romanelementen verquickte, oft ergreifende und durchaus auch heitere Laudatio auf leidenschaftliche Bemühungen, trotz aller Todesängste, "sichtbar" zu bleiben. Das dürfte nicht nur eine schwule Leserklientel berühren.