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Bibliothek: Schildesche	Signatur: Vbl Seun	Standort 2: V=Medizin	Standort 3:	Barcode: 15279859	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0
Bibliothek: StB am Neumarkt	Signatur: Vbl Seun	Standort 2: V=Medizin	Standort 3:	Barcode: 15370716	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Die neurowissenschaftliche Disziplin der Konnektomik geht davon aus, dass die menschliche Identität weniger von unserem Erbgut und unserer Umwelt bestimmt wird als von der Gesamtheit der Verschaltungen in unserem Denkorgan. S. Seung beschreibt Grundlagen, Möglichkeiten und Grenzen.

Seung, Neurowissenschaftler am renommierten MIT, stößt eine neue Tür auf in Sachen menschliche Identität. Seine These: "Du bist mehr als dein Genom; du bist dein Konnektom", will sagen: Nicht (allein) das Erbgut im Innern der Zellen oder die persönliche Umwelt machen den Menschen aus, sondern sein Konnektom, der Schaltplan der Billionen Kontakte zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Und dieser Schaltplan sei nicht unwiderrufbar, sondern plastisch-veränderbar. Zur Untermauerung seiner These informiert Seung zum einen über die neuesten Entwicklungen in der Hirnforschung, zum andern stellt er Forscher-Kollegen vor, welche die Verbindungen des Gehirn Neuron um Neuron, Synapse um Synapse kartieren. Wenn die Forschungen zur Konnektomik sich bewahrheiteten, könnten sie die Grundlagen von Persönlichkeit, Intelligenz und Gedächtnis und vielleicht sogar psychischen Störungen erhellen, denn die Wissenschaft vom Konnektom geht davon aus, dass Menschen mit Schizophrenie oder Autismus "anders verschaltet" seien. - Wenn auch manche Spekulationen und Utopien die Feder führen, ein aufregendes Leseabenteuer. (2)